Absturzgefahr: Ein Balkon kann tödlich sein!

Ohne abgeschlossene Hütte sollte ein Hund nicht längere Zeit auf dem Balkon einquartiert und schon gar nicht dort alleine gelassen werden. Neben der Gefahr einer Bindehautentzündung besteht das Risiko, dass der Hund in die Tiefe springt, selbst wenn es lebensgefährlich oder tödlich ist. Viele Hunde, die als Welpen keine Erfahrung mit schmerzhaften Stürzen machten, haben keine Angst vor der Tiefe. Ich habe so etwas bei einer benachbarten Schäferhündin beobachtet, die, als sie heiß war, aus dem zweiten Stock auf eine Beton-Terrasse sprang und sich einige Verletzungen zuzog. Dabei hatte sie noch großes Glück. Dass ein gewisser Mangel an Respekt vor der Tiefe auch bei meinen Collie-Junghunden vorkam, bewies folgende "Sitz!"-Übung mit unseren Fünfen auf der Metallgitter-Treppe (Tagebuch-Eintrag vom 9.8.2001):

"... Die Junghunde haben irgendwann heimlich gelernt, wie ihre Eltern die durchsichtige Treppe zu begehen. So war es auch ganz selbstverständlich möglich, alle auf dem Absatz für ein Foto zusammenzurufen. Allerdings setzte sich Anders zuerst auf Belanas Pfote, so dass diese ihn wegschubste. Damit geriet er an Anjin, die ihrerseits Zähne zeigte und gerade nach ihm ausholte, als sie - platsch! - auf den Steinplatten 1,5 m unter uns landete. Ich bekam einen Riesenschreck, aber sie beeilte sich einfach, ihren Platz wieder einzunehmen. Dabei sortierte sie sich so weit sie konnte weg von der bösen Absturzkante ein. Ihr war nichts passiert. Manche Hunde müssen erst abstürzen, bevor sie Respekt vor der Tiefe entwickeln. Ich denke, Anjin wird demnächst vorsichtiger sein."