Nervenstärke

Man geht  heute davon aus, dass etwa ein Drittel des Wesens ererbt wird. Zwei Drittel resultieren aus den Aufzucht- und Haltungsbedingungen sowie späteren Erfahrungen. Bei einem nervenschwach wirkenden, ängstlichen oder aus Angst aggressivem Hund können eben auch schwere Erziehungsfehler und/oder schlechte Erfahrungen die Ursache sein. Verantwortungsbewusste Züchter züchten nicht mit nervenschwachen Tieren.

Wenn Sie die Anschaffung eines jungen Hundes planen, sollten Sie zumindest die Mutter der Welpen kennen lernen. Wirken die Welpen oder ihre Mutter ängstlich oder aggressiv, sollten Sie von diesem Züchter keine Welpen kaufen. Entsprechendes gilt auch für Mischlinge. Ein Hund mit von vornherein schwachen Nerven ist sehr viel schwerer zu erziehen und in schwierigen Situationen zu beherrschen als einer mit starken Nerven. Er wird nie wirklich zuverlässig sein.

Nervenstarke, gut sozialisierte Hunde vertragen sich miteinander selbst in einer Stress-Situation, wie sie z. B. die Hundeausstellung für Hunde bedeutet. Der Stress resultiert aus der unnatürlichen Enge, nicht vorhandenem Auslauf, der unbekannten Umgebung, der schlechten Luft sowie den vielen fremden Hunden und Menschen.