Ausbüchsen während eines Spaziergangs

Das Ausbüchsen während eines Spaziergangs lässt auf eine mangelnde Bindung zwischen Hund und Hundeführer schließen und sollte nicht vorkommen. Aktive Beschäftigung unterwegs, die auf die hundlichen Triebe abgestimmt ist und dem Hund Spaß macht, sollten ihn motivieren, bei seinem Hundeführer zu bleiben. Apportierspiele, kleine Übungen, die mit Tauzieh-Spielchen oder Leckerlis belohnt werden, reichen meist. Verschwindet ein erschreckter oder durch eine Wildfährte verführter Hund dennoch kurzfristig, sollte der Hundeführer auf ihn warten und ihn kommentarlos wieder in Empfang nehmen. Reagiert er böse auf den Hund, wird er das nächste Mal vielleicht zögerlich oder gar nicht zu ihm wieder zurück kommen, sondern sich andere Wege suchen. Man sollte mit einem solchen Hund zusätzlich zu den genannten Motivations-Spielchen fortan mit der Schleppleine und später frei sehr energisch das "Platz!"-Kommando üben, das der Hund auch bei der nächsten Weglauf-Versuchung ernst zu nehmen hat. Wichtig ist, dass der Hund das Kommando SOFORT während des Durchstartens nachgerufen bekommt. Dreht er trieblich erst einmal voll auf, hört und sieht er nichts mehr außer dem, was ihn zum Weglaufen animiert hat. Hört er auf das sofort gegebene Kommando trotzdem nicht, muss er mit negativen Konsequenzen rechnen. Er wird aufgrund der vorangegangenen Übungen Herrchens oder Frauchens Zorn richtig interpretieren und seine Extratouren demnächst lassen.

Es gibt allerdings extrem jagige Hunderassen wie Huskies, selbständige Jagdhunde und Windhunde, die man generell nicht ableinen sollte, wo sie weglaufen könnten. Ein hoch eingezäuntes Freilaufareal ("Hundewald") und/oder eine Rennbahn sollte man mit solchen Hunden regelmäßig besuchen, um ihnen gerecht zu werden.