Pflege durch die Mutterhündin

Eine instinktnormale Mutterhündin entfernt sich in den ersten Lebenstagen ihrer Welpen nur äußerst ungern und kurz von ihrem Lager. Sie zeigt eine erhöhte Wachsamkeit. Der jetzt besonders starke Wehrtrieb kann gerade in den ersten Tagen nach der Geburt für Besucher gefährlich werden.

Unsere Hündinnen haben ihre Welpen immer liebevoll gesäugt und gepflegt, was leider durchaus nicht selbstverständlich ist. Das Belecken der Analgegend bewirkt, dass das Kleine Urin und Kot abgibt. Sollte eine Mutterhündin diese Instinkthandlung nicht zeigen, muss der Züchter sich im 2-Stunden-Takt um diese Aufgabe kümmern, da die Kleinen sonst eingehen. Die Verdauungsrückstände der kleinen Welpen werden im Normalfall von der Mutter aufgeleckt. Sowie zugefüttert wird, hören viele Mutterhündinnen mit dieser Entsorgungsleistung auf und überlassen das Entfernen der Fäkalien dem Züchter.

Die Mutter drückt die mehrere Wochen alten Welpen gelegentlich mit einem Genickgriff nieder, so dass sie sich auf die Seite oder den Rücken legen. So kann sie die Kleinen an der Unterseite sauber lecken und beknabbern. Hält der Welpe nicht still, greift sie ihn am Hals und drückt ihn erneut nieder. Auch wenn ein Welpe zu wild an ihr herumspringt und spielerisch beißt, sorgt sie mit dem Griff an den Hals oder nach der Schnauze für Ruhe. So viel Unterordnung muss sein!

Für uns Menschen ist das Niederdrücken eines zu wild werdenden Welpen ebenfalls eine Möglichkeit, ihn "stillzulegen". Dabei muss man aber sehr drauf achten, dass er nicht mit dem Versuch durchkommt, sich dagegen zu wehren. Er muss wirklich still und ergeben auf der Seite oder auf dem Rücken liegen, bevor wir den Kehlgriff lockern und ihn wieder aufstehen lassen.