Für Aufregung sorgen oft Hunde hinter deren Gartenzaun, besonders, wenn der Garten in der direkten Nachbarschaft zum eigenen Gelände mit Hund liegt. Mit meinen drei Halbstarken und ihren Eltern war es gar nicht so einfach, die folgende Situation im Griff zu behalten oder zumindest, sie schnell wieder in den Griff zu bekommen (Tagebuch-Eintrag vom 7.1.2001) :
"Die zwei Boxerhunde sind oft im Garten schräg gegenüber. Ein Pärchen. Er scheint ihr imponieren zu wollen, indem er Fremde und besonders fremde Hunde am Zaun ankläfft und bedroht. Unsere Hunde lassen sich von dem Verhalten provozieren und wenn man nicht aufpasst, reißen sie sich los und liefern den Boxern direkt am Zaun ein regelrechtes Kläff- und Fletschduell. Es ist dann auch für mich nicht einfach, die aufgebrachten Hunde an den Leinen zu halten bzw. losgerissene einzusammeln und wieder in den Griff zu bekommen. Diese Erfahrung machte ich heute. Schließlich half mir das 'Platz!'-Kommando, die Burschen, die ich greifen und auf den Weg zurückzerren konnte, dort 'festzunageln', bis ich alle fünf dort beisammen und die Leinen sortiert hatte. Umso größer war das Rawau, als ich 'Auf, auf, voran!' forderte. Die Hunde explodierten fast vor Triebstau. Fast hätten sich Anders und Anjin noch in die Haare gekriegt. Ich hatte gerade noch schnell genug meinen Bergstiefel zwischen sie gebracht, um eine böse Keilerei zu vermeiden. Gut, dass mich in dieser Situation wohl niemand beobachtet hatte - das muss ein Bild gewesen sein..."
Eine andere Möglichkeit, mit der Situation umzugehen, wäre gewesen, selbst erst einmal ohne die Hunde unbeeindruckt weiterzugehen. Die Hunde wären irgendwann gefolgt. Da die Stelle jedoch nicht weit einsehbar war und ich auf jeden Fall ausschließen wollte, dass die Hunde, die so hoch im Trieb waren, auf dem Weg jemanden trafen, vielleicht noch mit Hund, entschied ich mich für diese Vorgehensweise. Außerdem hatten meine "Pinzettenschnauzen" nach dem Gefecht an diesem Maschendrahtzaun auch schon blutige Bissverletzungen auf den Nasen. Solche galt es zu vermeiden. Um Situationen dieser Art fortan zu vermeiden, nehme ich i. d. R. nur noch maximal vier Hunde gleichzeitig mit hinaus. Aus einem Vierergrüppchen hat es noch keiner meiner Collies geschafft, sich loszureißen.