"Platz!" im Auto

Autofahren ist für viele Hunde ganz toll und für andere dagegen schrecklich. Die sanfte Gewöhnung von klein auf und die Auswahl der Ziele sind hier wahrscheinlich entscheidend. Wenn ein Hund nur ins Auto gepackt wird, um zum Tierarzt gebracht zu werden, ist es kein Wunder, wenn er nicht gerne einsteigt. Meine Hunde verbinden mit Autofahrten in erster Linie schöne, lange Spaziergänge in fremder Umgebung. Sie lieben das Kommando "Einsteigen, Auto fahren!" und hüpfen begeistert auf die Ladefläche.

Welpen erbrechen oft beim Autofahren und sind sehr aufgeregt. Kann sich ein Fahrgast um den Welpen kümmern, ist seine Welt meist in Ordnung. Wenn nicht, wird protestiert, was jedoch nicht zur Gewohnheit werden darf! Mit ca. einem halben Jahr sollte keine Übelkeit beim Autofahren mehr auftreten. Manche Hundler helfen mit beruhigenden homöopathischen Mitteln nach.

Auf dem Rücksitz liegt der Hund unangegurtet nicht sicher. Er muss mit einem speziellen Geschirr angegurtet hinten sitzen. Unangegurtet fliegt er bei scharfen Bremsmanövern in den Fußraum. Eine hinter einem Gepäckgitter installierte oder auf der Rückbank fest angegurtete Dogbox kann Sicherheit bieten. Sonst ist er auch im genügend großen Fußraum gut aufgehoben. Kombi-Fahrzeuge mit großer Ladefläche sind ideal. Wer seine Koffer intelligent packt, kann seine Hunde auf ihnen ablegen. Ein Hundegitter muss Ladefläche und Rückbank voneinander trennen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Hund bei einer Vollbremsung nach vorne fliegt. Auf der Ladefläche eines Kombi-Fahrzeugs sollte der Hund sich auf jeden Fall legen. So versperrt er dem Fahrer nicht die Sicht nach hinten. Solange er noch nicht auf "Platz!" sicher hört, sollte ein Fahrgast auf der Rückbank mitfahren, der den Befehl durchsetzen hilft.

Von der Unterbringung in Kofferraumkisten, die einer Limousine in den offenen Kofferraum gespannt werden, halte ich überhaupt nichts, da erwiesen ist, dass die Hunde in ihnen so stark mit Abgasen belastet werden, dass ihnen ernsthafte Gesundheitsschäden drohen. Allein die Bewindung verursacht bereits Augenentzündungen.

Auf Rastplätzen sollte ein Hund grundsätzlich angeleint bleiben. Zu groß wäre sonst die Gefahr, dass eine Versuchung oder ein Schreckmoment den Hund auf die Fahrbahn treibt oder verjagt.

Hunde können schneller als Menschen einen Hitzschlag erleiden. Man darf Hunde deshalb niemals im Auto in der Sonne lassen! Schattenplätze sind aber vielleicht weit und breit nicht vorhanden, was dann? Können Sie Ihren Hund nicht mit hinaus nehmen, müssen Sie weiterfahren. Überlegen Sie, wenn Sie meinen, einen genügend schattigen Platz gefunden haben, wie der Verlauf der Sonne den Einstrahlungs-Winkel ändern wird, während Sie weg bleiben möchten. Diesbezüglich hat sich schon manch einer geirrt. Tragisch für den Hund!