Ziel dieses Hundebuchs

Dieses Buch soll in erster Linie Ihnen eine Hilfe sein. Das beginnt bei der Auswahl eines passenden Hundes, an dem Sie lange Freude haben, setzt sich fort in Ausführungen zu Aufzucht und Haltung und endet mit Kapiteln zu hundlichen Verhaltensweisen und artgerechter Beschäftigung. Es richtet sich nicht nur an Anfänger in der Hundeszene, sondern liefert auch erfahrenen Hundefreunden neue Denkanstöße.

Ich möchte Sie bereits an dieser Stelle um Mithilfe bitten, das Image der Hundehalter in unserer dicht besiedelten Landschaft zu verbessern. Vermeiden Sie es bitte, mit Ihrem Hund anderen Menschen auf die Nerven zu gehen! Damit Sie dazu in der Lage sind, müssen Sie Ihren Hund erziehen. Sonst folgen Gesetze wie der völlig unsinnige Leinenzwang, Maulkorbpflicht und Hundeverbote in immer mehr Städten! Auf Island z. B. ist die Hundehaltung in Städten generell verboten. Kassel gehörte zu den ersten Städten, die in Deutschland Leinenzwang einführten. Einen Hund, der immer an der Leine geführt wird, kann man nicht ordentlich erziehen. Je nach Größe kann man aber einen unerzogenen Hund in gewissen Situationen, z. B. auf Glatteis, kaum festhalten. Unfälle sind vorprogrammiert.

Ein generelles Hundehaltungsverbot in bestimmten Vierteln der Innenstadt wäre dagegen logisch, denn so könnte die Sauberkeit der Wege und Anlagen sichergestellt werden, wo objektiv betrachtet tatsächlich keine Freiräume als Hundetoilette zur Verfügung stehen. Zudem ist es in der Innenstadt ohnehin nicht möglich, einen Hund artgerecht zu bewegen. Ein echter Hundefreund, der mitten in der Stadt wohnt, schafft sich erst nach dem Umzug an den Stadtrand einen Hund an! Es sollte auch nicht zum Alltag gehören, zwei- bis dreimal täglich das Auto zu benutzen, um mit dem Hund Gassi gehen zu können. Wer hält das längerfristig durch? Stellen Sie sich vor, das Auto ist in Reparatur oder Sie sind mal krank, was dann?