Das Männchenmachen diente mir im weiteren dazu, Aron seine häufigste 'Unart' abzugewöhnen: Er lag oft lange freiwillig auf dem Balkon, beobachtete die auf dem Fußgängerweg vorbei geführten Hunde und deren Menschen oder hielt einfach ein Nickerchen. Irgendwann stand er auf, öffnete die angelehnte, leicht verklemmte Balkon-Glastür mit der rechten Pfote und bewegte sich woanders hin, ohne auch nur die geringste Notiz davon zu nehmen, dass gerade der Wind meine Manuskripte vom Schreibtisch fegte, während die ersten Blumentöpfe sich startklar machten für den Sprung auf den Teppich.
'Aron, mach die Tür zu!', sagten wir solange umsonst, wie er nicht gelernt hatte, was wir meinten. Dieses erklärte ich ihm eines Tages in eineinhalb Minuten, indem ich zu 'Aron, mach die Tür zu!' meinen ausgestreckten Unterarm nach seinem Hereinkommen dicht an die Glasscheibe der Balkontür-Innenseite hielt und 'mach Männchen!' flüsterte. Er wollte Männchen machen, doch noch während er zu meinem Arm hinauf sprang, zog ich diesen nach unten weg, so dass er sich zwangsläufig gegen die Glastüre abfing. Diese erhielt dadurch den notwendigen Impuls, den sie zum Zufallen brauchte. Also konnte ich 'fein! Aron macht die Tür zu!' ausrufen und meinen Hund loben und belohnen. Den Tipp 'mach Männchen' brauchte ich einige weitere Male, während mein Beisein schon nicht mehr erforderlich war. Ich gebe zu, dass mir Arons Türe-Schließen nicht viel Weg sparte - ich ging statt zum Balkon in die Küche, um ihn für das Türe-Schließen zu belohnen - doch war der Durchzug seither etwas eher abgestellt. Und wir hatten ein lustiges Kommando mehr.