Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Männchenmachen. Bei Belana und ihren Kindern entwickelte ich es aus der Sitzhaltung heraus mit immer höher über ihren Köpfen gehaltenem Leckerli. Bei Aron entwickelte ich es aus dem Anspringen heraus. Das Anspringen von Menschen zur Begrüßung ist bekanntermaßen eine typische Hundeunart, die Reinigungskosten fremder Mäntel nach sich ziehen kann.
Da meine Gladess als Welpe zu den (Wohngemeinschafts-)Hunden gehörte, die auch Fremde, die sie heran riefen, stürmisch begrüßen wollen, kam ich bei ihr nicht ohne Unterlassungserziehung aus. Ich musste ihr das Anspringen total verbieten. Dazu genügt es, dem hochspringenden Hund das Knie durch Hochziehen leicht unter die Rippen zu schlagen. Der Hund findet das unangenehm und lässt das Anspringen in Zukunft. Da mein Hund Aron, kein Wohngemeinschaftshund, Fremde nie freudig begrüßte und da ich selbst das Anspringen gar nicht so schlimm fand, ließ ich ihm diese Unart zunächst.
Irgendwann kam ich auf die Idee, eine Dressurnummer daraus zu entwickeln. "Mach Männchen!", sagte ich, wenn er mich anspringen wollte, und hielt ihm horizontal den linken Unterarm hin, mit dem ich seine Vorderpfoten auffing. Er wurde gelobt, belohnt und hatte den Befehl begriffen - er funktionierte sofort auch auf Kommando. Ich muss allerdings dazu sagen, dass er den ausgestreckten Unterarm bereits vom auf den Arm Nehmen kannte (Siehe Kap. "Unterbringung".)