Ein Hund, der zur Suche nach Menschen ausgebildet wird, muss lernen, wie er seinem Hundeführer verrät, dass er fündig wurde und wo die Person genau ist. Dieses Anzeigen, auch Verweisen genannt, kann unterschiedlich aussehen:
1. Der “Verbeller” bleibt am Fundort und meldet durch lautes Bellen, wo er und die vermisste Person sich befinden. Der Hundeführer bahnt sich einen Weg zu ihm und belohnt ihn. Diese Anzeigeart ist die einfachste, aber auch die unangenehmste für den Gefundenen. Sollte er mit lauten Geräuschen oder generell mit Hunden ein Problem haben, so stellt diese Anzeigeart für ihn eine zusätzliche Belastung dar.
2. Der “Bringsler” (Bringselverweiser, Fotos) hat ein kleines, längliches Hundespielzeug am Halsband baumeln, das “Bringsel”. Ist er am Ziel, schnappt er sich dieses Hundespielzeug und apportiert es. Mit übermütig wirkendem Anspringen überreicht er es seinem Hundeführer. Nach kurzem Spiel, das bei erfahrenen Rettungshunden auch wegfallen kann, leint dieser den Hund an und lässt sich von ihm zur vermissten Person führen, wo es für den Hund die eigentliche Belohnung gibt. Für den Einsatz in der Dunkelheit kann das Bringsel zum Leuchten gebracht werden, so dass der Hundeführer von weitem schon das horizontale Tragen vom freien Baumeln unterscheiden kann.
3. Der “Rückverweiser” startet ohne Bringsel. Dieses bleibt am Gürtel des Hundeführers befestigt. Wird der Hund fündig, kommt er zum Hundeführer zurück, springt ihn an und schnappt nach dem Bringsel. Das weitere läuft wie beim Bringsler ab.
4. Der “Freiverweiser” kommt zum Hundeführer zurück und zeigt auf irgendeine andere Art an, dass er fündig wurde, z. B. allein durch Anspringen.
Dem Anspringen kommt in den Anzeigearten 2-4 eine besondere Bedeutung zu. Sollte der Hundeführer in dem Moment, in dem der Hund wieder bei ihm ankommt, gerade z. B. durch Kartenlesen oder Funk-Kontakt abgelenkt sein, macht ihn dieses Anspringen zusätzlich aufmerksam, so dass die Anzeige auf jeden Fall als solche erkannt wird. Dass der Hund zum Hundeführer zurück kommt, ist noch kein Indiz dafür, dass er gefunden hat. Er tut dies im Rahmen der Suche öfter, da er von seinem Hundeführer immer wieder Kommandos erwartet bzw. sich zur weiteren Suche in eine bestimmte Richtung schicken lässt.